Reisebuch Zakyntos Hafen Pessada Tag 9:
Auf nach Zakyntos: Die Fähre lief erst abends aus und so hatten wir genug Zeit zum Packen. Auch diese Fährpassage (Pessada - Skinari) dauerte cirka 90 Minuten und kostete für zwei Motorräder und zwei Personen 25 Euro. Wir fuhren gemächlich dahin und genossen die Landschaft Kefalonias. Wir wollten nicht zu früh in Pessada sein, denn außer dem kleinen Hafen ist hier nichts, aber auch wirklich gar nichts.

unsere Route über die Insel Sonnenuntergang Der Umstand, dass wir immer im Osten campierten, bescherte uns während der überfahrt den einzigen Sonnenuntergang unserer Reise. Wir erreichten den Hafen im Norden der Insel kurz nach 19 Uhr. Wir mussten uns beeilen, denn wir wollten unser Zelt noch bei Tageslicht aufbauen. Doch die Straßen an der Ostküste sind ein Labyrinth. Die Zeit lief uns davon und wir kamen immer weiter in den Süden der Insel. Bei Zakyntos-Stadt gaben wir die Hoffnung auf, den Campingplatz zu finden und beschlossen in einem Hotel zu übernachten. So kam es, dass wir am nächsten Tag in Laganas erwachten.

Ausblick Tag 10:
Wir machten uns zeitig auf den Weg. Camping Zante bei Planos war unser Ziel. Diesmal waren wir schlauer und fuhren nach dem Plan unseres Reisehandbuches durch Zakyntos-Stadt. Ab dem Hafen war der Weg nach Planos sehr gut beschildert. Man lernt halt nie aus! Die Lage des Campingplatzes erwies sich als Volltreffer. Direkt über der Küste mit Blick auf Kefalonia! Mattendächer sorgen für Schatten, neue Natursteinmauern und neu asphaltierte Hauptwege sprechen für ständige Investitionen seitens der Besitzerin.
Preis/Nachsaison: 16 Euro pro Nächtigung, für zwei Motorräder und 2 Personen sowie Zelt.

Mikro Nissi blaue Grotten

Tag 11: Die blauen Grotten am Kap Skinari.
Dieses Naturschauspiel sollte man unbedingt mit einem kleinen Boot machen. Am besten von Mikro Nissi, von Kap Skinari oder von Agios Nikolaos aus. Die Höhlen mit ihren Farbspielen und Lichtreflexen sind großartig. Der Meeresgrund leuchtet in Blautönen, das Wasser schimmert türkis und das Licht wird an den Felswänden reflektiert. Schiffwrackbucht Schiffwrackbucht Nachmittags besuchten wir das Ausflugsziel Nummer 1 von Zakyntos und wenn man Bilder von Griechenland sieht, fehlt dieses nie. Gemeint ist die Schiffwrack-Bucht. Heute sahen wir sie uns von oben an.
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch standen wir auf einer Plattform, 100m über dem Meer, links und rechts fiel die Küste senkrecht ins Meer und wir schauten hinunter auf den feinen, weißen Sandstrand und auf das Wasser, dass von hellblau bis türkis schimmerte. Atemberaubend!

Höhlen von Keri Höhlen von Keri Tag 12:
Wir brachen auf zu den Höhlen von Keri. Wir fuhren mit einem kleinen Boot von Limni Keriou entlang der Küste zum Kap Keri, wo sich die Höhlen befinden.
Faszinierende Felsformationen, Torbögen unter denen man mit dem Boot durchfährt und glasklares Wasser.

Gerakas Erosionslandschaft Tag 13:
Kap Gerakas und Kap Keri
Am Kap Gerakas hat das Meer die Landschaft derart ausgespült, dass eine Erosionslandschaft in Form von Orgelpfeifen entstand. Der Strand wird von den Wasserschildkröten als Nistplatz verwendet. Diese Tierart ist sehr gefährdet und wird entsprechend geschützt.
Ihr könnt darüber auf dieser Seite nachlesen.

Kap Keri Kap Keri  
Danach fuhren wir zum Kap Keri.
Wir besichtigten es von oben. Man sollte dabei unbedingt das Lighthouse Restaurant besuchen. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick.
Auch hier befindet sich eine Aussichtsplattform direkt über dem Meer.

Zakyntos Stadt Freiheitsstatue Solomos Statue

Tag 14:
Wir verbrachten den Tag in Zakyntos - Stadt. Wir bummelten durch die Altstadt und beobachteten das Geschehen im Hafen.

Porto Vromi Wrackbucht Tag 15:
Wir fuhren nach Porto Vromi.
Diese Bucht erreicht man sowohl von Anafonitria als auch von Marlies. Von hier fuhren wir mit einem Boot zur Schiffwrackbucht. Diese ist von oben gesehen interessanter, man wird aber entschädigt mit einem traumhaften Sandstrand und glasklarem Wasser. Auf der Rückfahrt genossen wir den Blick auf die bizarre Westküste von Zakyntos.

Makris Gialos Makris Gialos Blüte

Tag 16:
Noch einmal relaxen vor der Heimreise. Baden in der Makris Gialos Bucht und ein paar Bilder von der Flora auf Zakyntos.

Palme Schilf Kaktus

Tag 17:
Der Abschied wird uns durch dunkle Wolken und Regen etwas erleichtert. Wir packten unsere Sachen auf die Motorräder und brachen mittags auf nach Zakyntos-Stadt. Unterwegs begann es zu regnen und so machten wir noch Bekanntschaft mit den griechischen Strassen, wenn sie nass sind. Des is ned lustig! Als hätte man Schmierseife aufgetragen.
So schnell wir nass geworden sind, so schnell wurden wir auch wieder trocken. Zwei Stunden später gingen wir an Bord. Wir fuhren mit der Fähre nach Kyllini. Auch diese überfahrt kostete 25 Euro und dauert ebenfalls 90 Minuten.

Von Kyllini ging es über die "New National Road" nach Patras. Check-in und warten auf die Fähre. Diesmal kam sie pünktlich an und wir beobachteten das Entladen. Als kein Fahrzeug mehr herausfuhr, wussten wir, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis wir an Bord gehen können. Doch die Besatzung war die Ruhe in Person und zeigte keine Ambitionen mit dem Verladen zu beginnen. Was wir durch die Dunkelheit nicht mitbekommen haben: dunkle Wolken über Patras. Plötzlich kam ein Sturm auf, erste Tropfen fielen vom Himmel und jetzt wurden die Einweiser hektisch, denn jetzt musste alles schnell gehen. Zuerst die Passagiere ohne Fahrzeug, dann die Motorräder, Pkw und Lkw. Und sie hätten nicht länger warten dürfen. Einige Minuten später waren wir in der Kabine, sahen beim Fenster raus und trauten unseren Augen nicht. Blitz, Donner und eine Regengischt, die nur das grelle Licht der Blitze durchdringen konnte. Sonst war absolut nichts zu erkennen. So etwas hatten wir noch nie erlebt.

Die Überfahrt verlief ohne nennenswerte Ereignisse und wir erreichten Triest planmäßig um sieben Uhr morgens. Entgegen unserer Erfahrung konnten wir heuer vor dem Anlegen nicht zu unseren Motorrädern, sondern mussten vor dem Abgang warten. In schlechtem Englisch versuchte man uns aufzuklären. Alles was wir verstanden war: "Polizia". Es stellte sich heraus, dass es eine Passkontrolle gab. Danach mussten wir von Bord gehen, am Pier entlang zum Bug des Schiffes, über eine schmale, steile Treppe zum Oberdeck und zu unseren Bikes. Dann konnten wir endlich runter von der Fähre.

Es wird noch einige Zeit dauern bis wir die erlebten Eindrücke verarbeitet haben. Die Reise war einfach überwältigend!

Land und Leute, Meer und Berge und "no stress, please" begeistern uns immer wieder aufs Neue und so sagen wir:

Andio Hellas!

nach obennach oben