Die andere Tour fuhren wir entlang der Küste von Acharavi in östliche Richtung vorbei an Kassiopi nach Pirgi, mit
einem Abstecher nach Paleo Perithia oder auch Old Perithia. Diese alte venezianische Siedlung wurde um 1975 von den
letzten Einwohnern verlassen und verfiel zusehends. Seit einigen Jahren macht man sich nun daran, diesen Ort wieder zu
beleben, in erster Linie mit Tavernen. Man sollte allerdings vormittags kommen, dann hat man den Ort fast für sich alleine.
Und die Zufahrtsstraße ist mittlerweilen bis zur Ortschaft asphaltiert.
Zwischen schlafender Katze und Blütenpracht genossen wir unser Mittagsmenü in Pirgi, noch nichts ahnend von dem was
danach kommen sollte. Wir machten uns auf den Rückweg von Pirgi über Spartilas und Episkepsi. Und schon nach wenigen
Metern passierte es: Rikis Motorrad vermeldete mit einem lauten Knall eine Fehlzündung und hatte danach kaum noch Leistung.
Was wir auch versuchten, alles blieb erfolglos, keine Leistung mehr. Und so fuhren wir mit durchschnittich 20km/h zurück
nach Acharavi. Bei der kurvenreichen Strecke war das eine Strafe! Wir fuhren direkt zu Spiros und der meinte nur,
es könne nicht viel sein. Wahrscheinlich ist der hintere Zylinder verschmutzt. Er versprach uns, dass das Motorrad
morgen mittag fertig sein wird. Und so war es dann auch. Tags darauf zu mittag holten wir das Motorrad und es war so
wie Spiros gemeint hatte: der hinteren Zylinder war verschmutzt. Er hat ihn gereinigt und nun lief das Bike wieder
einwandfrei. Und auch diesmal verrechnete er nicht sehr viel und wir wollten ihm ein anständiges Trinkgeld geben.
Er wollte es jedoch nicht annehmen und so sagten wir, er solle es nehmen und dafür seiner Tochter etwas kaufen.
Darauf ließ er sich gerne ein und nahm freudestrahlend das Geld an.
Langsam war es dann an der Zeit unsere "Pauschaltouristen" zu verabschieden. Für Christian, Heidi und Emilie war der Urlaub
zu Ende, wir hatten noch einige Tage vor uns. Samstag um 5 Uhr morgens begleiteten wir sie nach Korfu Stadt und brachten
sie zur Fähre nach Venedig. Für die Rückreise hatten wir für sie eine Kabine gebucht und in Venedig wurden sie dann von
unserem Sohn Michael in Empfang genommen und mit dem Pkw nach Hause gebracht.