Pilion

Pilion Hochgebirge bis 1551 m, gewaltige Schluchten, viel Wald, sprudelnde Quellen, üppige Obstplantagen, ausgedehnte Olivenhaine und fast menschenleere Buchten und Sandstrände; idylische Bergdörfer mit schieferbedeckten Steinhäusern, Fassaden mit traditionellen Ornamenten geschmückt; Dorfplätze mit uralten, gigantischen Plantanen und Tavernen; Fischer- und Küstenorte, die vom Tourismus noch nicht erobert wurden.

Wir campierten auf dem Campingplatz Sikia, wie auch vor fünf Jahren. Hier hat sich viel verändert. Zwei neue Appartementhäuser wurden errichtet, Natursteinplatten verlegt auf Wegen und Stiegen und für die Vorsaison war der Platz sehr gut besucht. Service und Hygiene sind top. Dieser Campingplatz ist für unseren Geschmack in den "Top 10" von Griechenland.

Sikia Sikia Einfahrt Sikia Sikia

Von hier aus starteten wir unsere Ausflüge zur Südspitze der Halbinsel, hinauf in die Berge zum Skizentrum Agriolefkes bei Hania und zur Ostküste. Dabei hatte es der Wettergott nicht immer gut gemeint mit uns: während wir im Süden wegen eines Gewitters Fisch essen waren, wurde unser Zelt unterspült. Danach herrschte im Vorzelt Chaos und zu einem anderen Ausflug starteten wir in Sikia bei strahlendem Sonnenschein und kamen im Osten der Halbinsel nass bis auf die Haut an. Doch das Wetter war nicht immer so schlecht und wir sahen den Pilion auch bei Sonnenschein, wie die Bilder zeigen:

Oleander Pilion Schafherde Sikia

Endstation kein weiterkommen Landkarten lesen: wir wollten über Hania zur Ostküste, aber eine andere Route als am Vortag fahren. Nach unserer Karte, die uns auf dem Campingplatz empfohlen wurde, war die Straße als asphaltiert eingezeichnet, also kein Problem. Was uns nicht ganz klar gewesen ist, ob die Straße durch Lavrentios oder am Ort vorbei verläuft.
In Agios Lavrentios angekommen stellten wir fest, dass es durch den Ort nicht weitergeht, die Straße geht hier sang und klanglos in eine autofreie Zone über, nicht beschildert sei angemerkt. Wir meinten dann, die Straße müsse also am Ort vorbei verlaufen. Also zurück zum Ortseingang und an der Kreuzung links die asphaltierte Straße weiter. Wir kamen auch noch ein Stück voran, als die Asphaltstrecke in eine Schotterpiste überging. Unsere Maschinen sind ja nicht unbedingt für Offroad geeignet, aber wir waren auf Lefkas auch am Kap Ducato und so fuhren wir entschlossen weiter. Die Steigerung kam nach wenigen Kurven: durch den Regen der letzten Tage war der Boden aufgeweicht und wir fuhren nun auch noch durch Schlamm. Der Hammer folgte allerdings noch: als wir kurz darauf in einem Obstgarten standen! (wie auf den Fotos oben links und rechts zu sehen). Nach einem Marsch bis zur nächsten Ecke, mussten wir beschließen: hier geht es definitiv nicht weiter. Wir nahmen das Ganze mit Humor, kehrten um und machten uns einen schönen Tag auf dem Campingplatz. Das eigentliche Ziel, die Ostküste des Pilions, steuerten wir tags darauf an. Natürlich auf einer anderen Straße, die wir von einer anderen Tour schon kannten. Das empfohlene Kartenmaterial kam zu den Akten.

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